Die mobile Offensive geht in die nächste Runde

Gespannt haben Marketing-Experten und SEOs seit Jahresbeginn auf den Launch von Googles bereits im Oktober 2015 angekündigten Accelerated Mobile Pages (AMP) gewartet. Am 24. Februar war es soweit. In den mobilen Suchergebnissen von Google tauchen seither vermehrt Webseiten auf, die mit dem leuchtend grünen Kürzel „AMP“ gekennzeichnet sind und in einem Karussell oberhalb der üblichen Suchergebnisse angezeigt werden. Für den Nutzer bedeutet das besonders schnelle Ladezeiten und eine einwandfreie User-Experience von Newsartikeln. Publisher können mit verbesserten Rankings rechnen, wenn sie ihre Seite nach AMP Kriterien optimieren.

Wie funktioniert AMP?

In einfach Worten sind Accelerated Mobile Pages abgespeckte Versionen von einzelnen Websites, die rein auf einer speziellen Version der Programmiersprache HTML basieren. Die sogenannte AMP HTML Version sorgt dafür, dass Elemente, die Ladezeit und User-Experience beeinträchtigen, komprimiert werden und die Seite dementsprechend verkleinert wird. Das führt zu einer Verringerung der Ladezeit um das Vierfache im Vergleich zu mobiloptimierten Seiten ohne AMP und eine enorme Einsparung von Datenvolumen. Eine weitere Spezifikation von AMP besteht darin, dass Google ausschließlich JavaScript Dateien zulässt, die asynchron geladen werden, um abermals Kapazität einzusparen. Auch sind nur bestimmte Style-Sheets, die eine Größe von 50 Kilobyte nicht überschreiten, sowie lesbare Schriften erlaubt.

 

Welche Auswirkungen auf die Suchergebnisse sind zu erwarten?

Bereits im letzten Jahr hat Google die „mobile Offensive“ gestartet, die dazu führte, dass mobilfreundliche Seiten sich über gestiegene Rankings freuen konnten, während Websites, die mobile Optimierung vernachlässigten, mit Rankingverlusten rechnen mussten.

Die Devise „mobile first“ wird nun mit der Einführung von Accelerated Mobile Pages konsequent weitergeführt. Google möchte sicherstellen, dass Website-Betreiber sich auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Besucher einstellen, da die Suchanfragen über mobile Geräte weiterhin rasant ansteigen. Dementsprechend ist damit zu rechnen, dass auch diesmal Webseiten, die schnell reagieren und eine AMP Version Ihrer Seiten bereitstellen, bevorzugt auf den vorderen Plätzen gerankt werden. Ebenfalls für steigende Rankings spricht die Tatsache, dass Mobilfreundlichkeit ohnehin ein wichtiger Rankingfaktor ist und diese durch die Verwendung von AMPs laut Google deutlich gesteigert werden kann. Ein Ranking-Boost für Accelerated Moblile Pages Nutzer ist also durchaus zu erwarten.

Wie ihr Googles Accelerated Mobile Pages für eure Website nutzen können

Grundsätzlich bestehen mehrere Möglichkeiten, AMP für eure Website einzusetzen. Allen gemein ist, dass Publisher künftig zwei Seiten mit denselben Inhalten anbieten müssen. Eine Webversion und eine abgespeckte AMP Version. Falls eure Website auf WordPress basiert, können die folgenden PlugIns für die Installation von AMP genutzt werden. AMP Plugin (deutsch)  AMP Plugin (englisch)

Weitere Möglichkeiten, AMP für eure Website zu nutzen, erläutert Google in einem Tutorial, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, wie Webmaster Accelerated Mobile Pages anwenden können. Zusätzliche Informationen und der AMP-Code werden auf Github zur Verfügung gestellt.