magento 2 upgrade

Im März 2008 wurde die erste Version der Magento-Software für Onlineshops veröffentlicht. Seitdem ebnete sich Magento den Weg zu einem der weltweit beliebtesten Systeme für die Erstellung von Webshops. Nach rund 10 erfolgreichen Jahren endet heuer zwar die Weiterentwicklung von Magento 1, allerdings eröffnen sich mit der Nachfolgeversion Magento 2 vielfältige neue Möglichkeiten. Das ultimative Ende, gleichbedeutend mit dem Stop von Wartung und Support der ursprünglichen Version wurde für November 2018 angekündigt.

Bei Magento 2 handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Update, bei dem sich binnen eines Knopfdrucks und ein bisschen Wartezeit sämtliche Aktualisierungen von selbst durchführen lassen. Es benötigt ein gewisses technisches Knowhow, um das Upgrade durchzuführen. Das liegt vor allem daran, dass der gesamte Programmcode einmal rundum angepasst werden muss.
Und weil man im Zuge dessen schon dabei ist, bietet sich eine komplette Neuprogrammierung und Neuinstallation an. Denn wie ein Frühjahrsputz am Jahresanfang eignet sich diese Durchführung hervorragend dazu, angestaute Altlasten zu entsorgen und das Programm einmal ordentlich aufzuarbeiten.

Angenehm aus Anwenderperspektive bei der Sache ist, dass die grundlegende Technologie dieselbe bleibt, das Erlernen neuer Anwendungs-Skills ist also glücklicherweise nicht notwendig.

Muss man zwingend umsteigen?

Wie bereits erwähnt, werden die Betreiber den Support der ersten Version wohl wie angekündigt bis zum Jahresende gänzlich einstellen. Schon jetzt werden Extensionen nur noch für Magento 2 produziert, Innovationen werden folglich nur mehr in dieser Version erscheinen. Hinsichtlich der Sicherheit und auch, um neue Funktionen nutzen zu können, ist ein Wechsel also durchaus ratsam. Auf den ersten Blick fallen uns folgende Verbesserungen der Magento 2 Version auf:

  • Optimierte, übersichtlichere Benutzeroberfläche
  • Verbesserte Struktur mit mehr Geschwindigkeit für individuelle Anpassungsprozesse
  • Mehr Flexibilität für individuelle Anpassungen
  • Kostengünstigere, leichter integrierbare Updates
  • Bessere Performance (um die 20%)
  • Höheres Sicherheitsniveau hinsichtlich Hackern und Diebstahl von Daten

Bis Dato mag der Migrationsdruck nicht allzu groß erscheinen, auf lange Sicht ist eine Umstellung allerdings notwendig, um technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben, sodass man sich gedanklich schon einmal auf das Update einstellen kann.

Ist das nicht ein guter Zeitpunkt nach einem neuen System Ausschau zu halten?

Natürlich bietet sich als Alternative zu einem Wechsel von Magento 1 auf Magento 2 die Möglichkeit an, gleich auf ein komplett anderes System umzusteigen.

Welche Alternativen gibt es zu Magento

Im Zentrum dieser Überlegung steht wohl die Frage, inwiefern man mit Magento im Allgemeinen zufrieden ist und wie viel Vertrauen man dem System entgegen bringt, sich auch in Form der neuen Version am Markt als Big Player durchzusetzen.

Ist man also bereits von der ersten Version nicht vollkommen überzeugt, kann man eventuell einen Seitenblick auf Mitbewerbersysteme werfen.

Allerdings ist zu bedenken, dass auch die zweite Version genau wie Magento 1 ein etabliertes und qualitativ hochwertiges System für erfolgreiches E-Commerce ist und nach einer Eingewöhnungsphase warten sicherlich vielversprechende Features auf die Nutzer.

Zudem ist es durch die tiefe Integration der Geschäftsprozesse in Magento wohl grundsätzlich umständlicher auf ein komplett neues System umzusteigen, als die Neuversion zu implementieren. Ein Anbieterwechsel sollte daher nicht ohne weiteres erfolgen. Besonders bei stark individuellen Anwendern ist ein kompletter Wechsel in eine neue Umgebung mit höheren Kosten und Aufwand verbunden.

Bis wann muss ich mich entscheiden?

Als Deadline und somit endgültiges Ende von Magento 1 wurde bisher der 1.11.2018 angekündigt. Ende von Magento 1
Bis zu diesem Datum sollte also eine Migration erfolgt sein, da danach die Sicherheit Ihres Webshops durch den Support vonseiten Magentos nicht mehr gewährleistet ist. Plant man als Shop-Betreiber größere Investi-tionen, dann ist es sinnvoll, die Umstellung gegebenenfalls früher  abzuschließen, um die neuen Features direkt auf die zukünftige Plattform zu integrieren. Ein weiteres Argument für einen frühen Umstieg ist, dass mit Näherkommen der Deadline wohl auch Dienstleister und Agenturen immer stärker ausgelastet sein werden. Je länger man wartet, desto eher muss man mit länger dauernder Bereitstellung und damit letztendlich höheren Kosten rechnen.

Allgemein ist die richtige Entscheidung genauso wie der richtige Zeitpunkt für eine Umstellung natürlich von vielen individuellen Faktoren abhängig und es gibt keine Goldformel, die zu jedem Anwender passt.
Zur besten Lösung gelangt man durch Teamwork. Shopbetreiber und E-Commerce-Verantwortliche an einem Tisch können zusammen mit einem erfahrenen Partner in einer Diskussion anhand des individuellen Geschäftsmodells und der gegebenen Infrastruktur bestmöglich entscheiden.

Magento Versionen im Vergleich: Magento 1 vs. Magento 2

Als Hilfestellung sind hier einige konkrete Änderungen angeführt, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:

1.      Ladezeiten und Geschwindigkeit

Die Hardware von Magento 1 ist deutlich größer als die von Magento 2, wodurch die alte Version mit mehr Kosten, Aufwand und höherer Fehler-Risiko-Quote verknüpft ist. Mit der Entwicklung von Magento 2 ist es mithilfe einer neuen Softwarearchitektur gelungen, die Ladezeiten deutlich zu optimieren.

2.      Optimierte Suche

Mit Magento 2 wurde die alte Suchmaske durch das neue Search Engine Elastic ersetzt. Wie wichtig das einfache Suchfeld auf der Startseite für die Besucher eines Onlineshops ist, ist kein Geheimnis mehr. Umso erfreulicher ist es, dass mit Elastic ein Suchtool verfügbar ist, welches zum einen Konfigurationsmöglichkeiten bietet und zum anderen eine deutlich unkompliziertere Implementierung erlaubt. Womit wir wieder beim alten Thema weniger Aufwand und weniger Kosten wären.

3.      Admin Table Filtering

Um in Magento 1 Produkte oder Kunden in der Listenansicht zu ändern, benötigt es einen Entwickler oder man spielt eigene Module ein. In der neuen Version lassen sich diese sowie weitere Funktionen wie das Ändern von Spalten, Zeilen oder Filterbedingungen ganz simpel und schnell vom Admin-Nutzer bearbeiten. Die angefertigten Listen können zudem gespeichert und auch anderen Backend-Nutzern zugänglich gemacht werden. Das Erstellen individueller Artikellisten und Auftragslisten sowie deren Bearbeitung im Team sind mit Magento 2 also ganz bequem möglich.

4.      Optimiertes Interface für die mobile Nutzung

Auch mobile Nutzer können nun ihren Webshop bequem am Handy oder Tablet administrieren. Schnelle Auftragsbearbeitung unterwegs oder eine rasche Grammatikkorrektur im Text ist mit dem optimierten mobilen Interface kein Problem mehr.

5.      Ajax Add-to-Cart

Wurde früher die Seite bei jeder Ablage eines Produktes in den Warenkorb neu geladen, so ist das mit der Ajax-Add-to-cart Funktion nicht mehr erforderlich. Dies bedeutet für den Kunden einen lästigen Zwischenschritt weniger bis zum Kaufabschluss und in der Folge weniger Kaufabbrüche im Webshop.

6.      Videos

Die Video-Implementierung in Magento 1 war bisher ziemlich mühsam und es erforderte einiges an Zeit und Geduld, bis das Video fehlerfrei und ordentlich integriert war. Mit der neuen Version ist das mit einer Verlinkung zum Video und Eingeben eines kurzen Titels erledigt und das Video wird ganz von selbst korrekt angezeigt.

Ein weiteres gelöstes Problem von Magento 1 war es, dass Admins und Besucher gleichzeitig auf dieselbe Datenbank zugriffen und es so zu langen Ladezeiten und verschlechterter Performance kam. Besonders wenn mehrere Admins gleichzeitig an datenbankintensiven Aufgaben arbeiten, braucht es eine stabile Datenbank. Das ist durch Magento 2 gewährleistet; das System unterstützt eine Aufteilung auf bis zu drei Datenbanken. Dadurch kann die Datenbelastung bei anspruchsvolleren Systemen sinnvoll auf unterschiedliche Nutzerkreise getrennt werden.

Können wir bei der Entscheidung behilflich sein?

In Zukunft werden neue, interessante Extensions wohl nur noch für dashilfe bei der migration zu magento 2 aktuelle Magento 2 released werden und das Knowhow der Community auch nur noch hier seinen Einsatz finden. Bis dieser Zeitpunkt gekommen ist, überlegen wir gerne gemeinsam mit unseren Kunden, ob ein Wechsel sinnvoll ist und beraten sie auch gerne, wann der geeignetste Zeitpunkt für eine Neuimplementierung ist.

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