Mit dem Einzug der Core Web Vitals als Rankingsignal, befürchten viele Webshopbetreiber einen Rückgang an Zugriffen – und somit Verkäufen. Während auf Content Management Systemen (CMS) basierende Shops Händlern die Arbeit erleichtern und von Grund auf mit einer SEO-freundlichen Struktur überzeugen, erlangen genau diese Systeme nach aktuellen Rankingkriterien eher niedrige Scores. Was es mit Googles neuen Core Web Vitals Ansprüchen auf sich hat und wie Sie den Score für Ihren eigenen Webshop berechnen können, erfahren Sie hier.
Lesen Sie weiter um zu lernen wie auch Sie Ihren Webshop für Google optimieren und zeitgleich die Nutzererfahrung auf Ihrer Seite verbessern können!

Content Management (Shop-)Systeme haben viele Vorteile

Wir lieben CMS Shops! Shopsysteme wie Magento 2 oder Shopware sind nicht nur Open Source, also komplett Gratis – Dank modularem Aufbau ist der Fantasie (unserer Auftraggeber) kaum Grenzen gesetzt! In der Erstellung und darüber hinaus, ermöglichen zahlreiche Erweiterungen die Kreation eines hoch performanten Webshops für jeden Kundenanspruch.

CMS Webshops sind aufgrund ihrer intuitiven Bedienbarkeit bei Händlern besonders beliebt

CMS Shops enthalten bereits in der Grundausstattung viele, für eine gute Position in Suchergebnissen notwendige Standard Features, z.B. die Möglichkeit Ihre Produkte in weiteren Sprachen zu präsentieren oder die einfache Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem für die unkomplizierte Verwaltung von Artikeln. Dadurch reduziert sich für uns als Partner nicht nur der Entwicklungsaufwand, Händler können durch die intuitive Oberfläche noch effizienter Ihrer Arbeit nachgehen.

 

Sind niedrige CWV-Scores Grund zur Sorge?

Während sich ein Großteil der Welt im Lockdown befand, schraubten Google-Mitarbeiter von Ihren Homeoffice Plätzen munter am umstrittenen Suchmaschinenalgorithmus herum. Neue Rankingsignale zugunsten der Nutzererfahrung, lassen nun einige Händlerherzen in die Hose rutschen.

Ein Großteil der Onlineshops erreicht Core Web Vitals Benchmarks gar nicht oder nicht zufriedenstellend. Zusätzlich ergeben viele Messungen einen signifikanten Unterschied zwischen mobiler und Desktopperformance. Wir können Sie insofern beruhigen, dass Sie mit dieser Erkenntnis nicht alleine sind. Wenn Sie in der Vergangenheit bereits mehr Fokus auf Ladezeit und Performance gesetzt haben, genießen Sie vielleicht einen geringen Vorteil – Eine Bewertung von 100 auf Pagespeed Insight wird jedoch kein Händler über Nacht erlangen!

Besorgter Mann

Google Ranking nach Update-Sommer plötzlich im Keller. Was nun?

Suchmaschinen belohnen weiterhin Mobile Responsive Seiten und Sichere Verbindungen mit besseren Platzierungen. Dabei handelt es sich nur um zwei Features, welche in CMS Webshops schon lange zum Standard zählen.

Nutzererfahrung ist nicht gleich Nutzererfahrung!

Die durch einen guten CWV-Score verbesserte Nutzererfahrung darf nie auf Kosten des tatsächlichen Einkauferlebnisses gehen. Wir alle bevorzugen schnelle Webseiten, ohne lange Ladezeiten. Dennoch bieten CMS Shops in der Regel von Haus aus optimierte Customer Journeys. Händler können aus zahlreichen Themes wählen, um Ihre Produkte möglichst Zielgruppengerecht in Szene zu setzen. Wir arbeiten daher bevorzugt mit Open-Source Systemen, da diese auf nahezu jedes Kundenbedürfnis angepasst werden können.

Online Marktplätze wie willhaben.at oder eBay setzen in erster Linie auf Performance und verzichten wo es geht auf aufwändige Designelemente. Äquivalent zur Lagerhalle beim IKEA, kann sich der Käufer dort einfach suchen, was er braucht. Die Kaufentscheidung ist allerdings zum Zeitpunkt des Betretens schon längst gefallen: Nämlich im Showroom, wo das besagte Möbelstück zur Inspiration mit kompletter Einrichtung inszeniert wurde!

Möbelhaus Lager

Bei vielen Möbelhäusern fällt die Kaufentscheidung bereits im Showroom. Kunden können ausgewählte Artikel anschließend im Lager selber holen

Händler könnten Ihren CWV-Score rasant anheben, indem Sie Ihren Webshop um alle Bilder, Slider und Videos erleichtern. Drittanbieter Skripten wie Google Analytics oder Verknüpfungen zu online Werbedienste wirken sich ebenso negativ auf diese Bewertung aus. Marketingtechnisch sind Sie ohne auf sich allein gestellt. Um die Ladezeit noch weiter zu reduzieren, sollte man Produktbilder (wenn überhaupt) nur noch in niedrigster Auflösung präsentieren!

Damit es nicht so weit kommen muss, haben wir Ihnen 10 Empfehlungen zusammengefasst, um Ihren Webshop für Google zu optimieren. Lesen Sie weiter um zu erfahren wie Sie (auch mit einem neuen Webshop) viel Performance zum geringen Aufwand herausholen und einen Rankingverlust vorbeugen können.

1. Einfachere Themes als performante Basis

Mit der richtigen Themeauswahl lassen sich Leistungseinbußungen im Bereich Ladegeschwindigkeit bereits verhindern. Kurzgesagt gilt: Je einfacher die gewählte Webshopvorlage, desto kompakter der Code der sich dahinter befindet! Zudem werden CMS Webshop Themes und Templates vom Hersteller bereits für mobile Endgeräte optimiert geliefert.

2. Bilder richtig dimensionieren

Bilder spielen beim Onlinekauf eine wichtige Rolle, ob in der Detailansicht Ihrer Produkte oder als attraktives Banner auf der Startseite. Sie geben potentiellen Kunden nicht nur eine bessere Vorstellung Ihrer Produkte, sondern sagen auch viel über Sie und Ihr Unternehmen aus. Versuchen Sie möglichst leichte Formate zu verwenden und komprimieren Sie Bilder entsprechend.

3. Verwendeten Code Limitieren

Ein großer Nachteil vom CMS Webshops ist der umfangreiche Code, den diese von Haus aus mit sich bringen. Anpassungen im System können oft nur von erfahrenen Entwicklern getätigt werden. Daher sollte jede zusätzliche Funktion gut überlegt sein. Beispielsweise lohnt es sich bereits oft schon etwas leichtere Schriftarten zu verwenden.

4. Hostingpaket vorrausschauend wählen

Die Mindestlaufzeit von Hostingverträgen beträgt bei günstigen Anbietern oft 24 Monate. Selbst bei einer einjährigen Bindung, ist es Webseitenbetreibern oft nicht möglich einen schnellen Wechsel durchzuführen. Die meisten Hostinganbieter stellen verschiedene Pakete zur Verfügung, welche sich durch im Angebot inkludierten Features unterscheiden. Achten Sie auf Bandbreite und Speicherplatz um eine flüssige Darstellung Ihrer Inhalte zu gewährleisten. Durch die Auswahl des richtigen Hostingpaketes, lassen sich lange Ladezeiten oder Downtime oft vermeiden.

5. LCP identifizieren

Identifizieren Sie das für den Largest Contentful Paint verantwortliche Element. Dabei kann es sich um ein Bild oder einen Text Block handeln. Die Kennzahl wird relativ zum Beginn der Ladezeit ermittelt und wirkt sich direkt auf die Nutzererfahrung aus. Webseitenbetreiber sollten einen LCP von unter 2.5 Sekunden oder weniger anpeilen. Mehr über Googles Core Web Vitals und den LCP können Sie hier nachlesen!

6. Mobile Version priorisiert behandeln

Seit Google im März 2021 endgültig auf Mobile First Indexing umgestellt hat, werden für die Rankingplatzierung, sowie für die Aufnahme im Suchmaschinenindex primär die Mobile Version von Inhalten genutzt. Das Ausbleiben von Desktop Crawls macht die Optimierung Ihres Webshops für mobile Endgeräte umso wichtiger! Konzentrieren Sie sich bei mobilen Shopversionen auf Ladezeit und eine flüssige Darstellung Ihres Layouts. Details zur mobilen Performance können Sie dem Pagespeed Insights Bericht entnehmen.

7. CDN für die schnellere Auslieferung von Inhalten

Content Delivery Networks haben die Aufgabe, eine Kopie Ihres Webshops in verschiedenen Datenzentren abzuspeichern, um so eine Auslieferung von einem Server in der Nähe des Kundens zu ermöglichen. Einige CMS Shopsysteme haben bereits ein CDN integriert! Informieren Sie sich vorab gut um Schwierigkeiten bei der Einbindung vorzubeugen.

8. Layout für Core Web Vitals optimieren

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit dafür Ihr Layout zu planen. Pop-Up-Elemente haben häufig eine negative Auswirkung auf den Cumulative Layout Shift (CLS). Auch dieser ist mit den letzten Updates zum Rankingfaktor geworden. Achten Sie darauf, dass jedes Element ausreichend Platz zur Verfügung hat und sich im Ladevorgang nicht mit anderen überschneidet. Springt der Seiteninhalt auf dem Bildschirm herum, ärgert das nicht nur Suchmaschinen!

9. Sparsamkeit bei Apps und Plugins

Apps und Webshop Plugins decken oft nützliche Funktionen ab und werden aufgrund ihrer einfachen Einbindung vor allem von Betreibern ohne Programmierkenntnisse eingesetzt. Leider wirken sie sich nahezu immer auf die Ladegeschwindigkeit von Webshops aus. Wägen Sie also vorsichtig ab, ob sie bestimmte Features wirklich benötigen! Eine hochaufgelöste Lupenansicht Ihrer Produktfotos ist zwar nett zu haben – verlangsamt sich Ihr Shop dadurch signifikant, sollte man lieber auf die Funktion verzichten!

10. Klassische SEO-Kriterien beachten

Haben Sie einen hoch performanten Webshop mit blitzschnellen Ladezeiten geschaffen, wird diesen erst wer zu Gesicht bekommen, wenn klassische SEO-Kriterien erfüllt wurden. Stellen Sie schon in der Entwicklung Ressourcen für die Keywordanalyse bereit um relevante Zugriffe zu erhalten. Setzten Sie sich ausreichend mit den Do’s and Don’ts der Suchmaschinenoptimierung auseinander um von potentiellen Kunden bereits schon beim Launch gefunden zu werden und führen Sie in regelmäßigen Abständen Analysen durch, um Optimierungslücken früh genug zu erkennen!

 

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