Am 14. Januar 2020 endet der Support des Betriebssystems Windows 7.
Erstmals Juli 2009 im Vorverkauf zu finden, erhielt amazon.co.uk innerhalb nur 8 Stunden schon mehr Bestellungen als Vorgänger Vista in den ersten 17 Wochen. Ein schlankeres, übersichtlicheres Interface und verbesserte Stabilität stellen das stark-kritisierte Vista schnell in den Schatten.

Ein Jahrzehnt später zieht Microsoft den Schlussstrich. Bereits zwei Mal verlängert, wird am 14. Januar 2020 nun auch der erweiterte Support endgültig eingestellt. Laut einer von Net Applications veröffentlichten Studie, laufen derzeit noch 37.3 % der Laptops und Desktopgeräte auf Windows 7. Windows 10 führt die Liste mit 41.6 % Anteil an.

NetMarketShare Screenshot Betriebssystemverteilung nach Version

Betriebssystemversionen (Juli 2019) Quelle: NetMarketShare

Wenn ein Betriebssystem das zeitliche segnet…

Auch wenn die Geräte in Ihrem Unternehmen derzeit noch auf Windows 7 laufen, können Sie ruhig wieder ausatmen. Auf den ersten Blick ändert sich mit Ende des Supports nichts. Das Betriebssystem befindet sich schon seit 2015 in einer verlängerten Supportphase und wurde seitdem auch um keine Features erweitert. Lediglich Sicherheitspatches und Bugfixes wurden vom Softwareentwickler bereitgestellt – Doch mit Beginn nächsten Jahres hat auch das ein Ende. Was das Ende des Supports für verbleibende Windows 7 Nutzer bedeutet? Sie werden Ihren Rechner weiterhin wie gewohnt hochfahren können. Ihre Daten, sowie installierten Programme bleiben Ihnen auch erhalten. Spätestens jetzt, sollten Sie sich aber Gedanken machen wie es nun weitergehen soll. Kein Support bedeutet nämlich:

    • Kein Kundendienst
    • Kein Technischer Support
    • Keine Sicherheitsupdates

    … und was passiert jetzt?

    Nur weil Ihr Rechner nach dem Stichtag noch einwandfrei funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass Sie ihn weiterhin nutzen sollten. Mit Absetzen technischer Supportleistungen, wird Ihnen künftig bei Schwierigkeiten kein Kundendienst mehr zur Verfügung stehen. Am problematischsten gestaltet sich das Ausbleiben von Sicherheitsupdates. Mit Beginn dieser End of Life-Phase endet auch der Schutz gegen neue Viren oder aufkommende Sicherheitsrisiken. So werden Sie mit der Zeit zum immer leichteren Ziel für schädliche Software und setzten letztendlich die Sicherheit Ihrer Wertvollen Daten aufs Spiel. Aus dem Grund sollten Sie sich möglichst bald nach einer Alternative zu Ihrem Lieblingsbetriebssystem umschauen!

    Ein Upgrade auf Windows 10? Oder doch etwas ganz Neues?

    Man sagt, der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Zum Lebensabend von Windows 7 veröffentlicht Microsoft ein aller letztes Update: Ein Appell an Nutzer zum baldigen Upgrade auf Windows 10. Für Viele wird das die nächstliegendste Option werden. Da beide Produkte von Microsoft entwickelt wurden, ist das Upgrade relativ einfach durchzuführen. Nach Erwerb der Lizenz kann die Installation direkt gestartet werden. Trotz Möglichkeit, Ihre Dateien und Ordner „mitzunehmen“, raten wir unbedingt zu einer Datensicherung. Da die meisten Anwendungen bereits Updates für aktuellere Windows Versionen erhalten haben, sollten diese auch auf Windows 10 problemlos weiterlaufen.

    Vergewissern Sie sich zu guter Letzt, dass Ihr Gerät die technischen Mindestvoraussetzungen für Windows 10 erfüllt:

     

    Prozessor: 1 GHz (oder schneller) / SoC-System
    RAM: 1GB (32 Bit) / 2GB (64 Bit)
    Festplattenspeicher: 16 GB (32 bit) / 32 GB (64 Bit)
    Grafikkarte: DirectX 9 oder höher mit WDDM 1.0 Treiber
    Display: 800 x 600

     

    Während der Geräteeinrichtung, sowie für den Download von Updates und die Nutzung weiterer Funktionen, wird eine Internetverbindung benötigt. Sollte Ihr Gerät die technischen Spezifikationen nicht mehr erfüllen, ist es vielleicht auch Zeit Ihre Hardware zu Upgraden. Vom Kauf der günstigeren Windows 8 Lizenz raten wir Kunden ab, da es nur eine Frage der Zeit ist bis auch dieses Produkt seine End of Life-Phase antritt. Wer dennoch von den Lizenzkosten abgeschreckt ist, sollte dann vielleicht doch den Wechsel zu einem anderen Betriebssystem in Erwägung ziehen.

    Welche Alternativen gibt es zu Windows Betriebssystemen?

    Das Open Source Betriebssystem Linux bietet eine Reihe kostenfreier Versionen, sogenannte Distros, welche regelmäßig von Entwicklern mit Updates versehen werden. So müssen Sie sich keine Sorgen um Sicherheit machen. Dazu wurden einige Distros entwickelt, die spezifisch dafür ausgelegt sind auf etwas älterer Hardware zu laufen. Besonders beliebt bei ehemaligen Windows Nutzern sind Distros Ubuntu und Linux Mint. Ähnlichkeiten im User Interface erleichtern den Umstieg. Bedenken Sie, dass ein Teil Ihrer Anwendungen, mitunter auch das Microsoft Office Paket, nicht mit Linux kompatibel sind. Jedoch gibt es fast immer eine äquivalente Anwendung, die in den meisten Fällen komplett Gratis ist und es auch bleiben wird.

    Linux Mint Desktop mit offenem File Explorer

    Open Source Betriebssystem Linux Mint verfügt über ein modernes, schlichtes Interface

    Für solche, die sich in dieser End of Life-Phase nicht nur von ihrem Betriebssystem trennen wollen, kommt vielleicht ein Übergang zu Windows Konkurrent Apple in Frage. Apple bietet, neben starker Hardware im modern-minimalistischen Design, ein dazugehöriges Betriebssystem an. Auch für macOS gibt es eine Reihe alternativer Anwendungen zu Ihren bisher genutzten Windows Programmen. Apples Produkte befinden sich bekanntlich am oberen Preisspektrum, bieten jedoch hohe Sicherheit und sind in der Handhabung bequem und einfach. Wer die hohen Kosten bei diesem Wechsel nicht scheut, wird sicher lange an seinem neuen Gerät Freude haben.

    Von Windows 7 mit Sicherheit Abschied nehmen

    Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden – Ein Upgrade auf Windows 10 oder den Wechsel zu einem neuen Softwarehersteller: In jedem Fall sollten Sie Ihre Dokumente Absichern. Speichern Sie Ihre wichtigen Dateien auf einer Externen Festplatte oder einer virtuellen Cloud ab. Filesharing Dienste wie Dropbox eignen sich bei überschaubaren Datenmengen bestens. Zusätzlich ist Dropbox mit Windows, sowie mit Mac und Linux kompatibel.

    Unternehmen mit Microsoft Enterprise Plänen, die trotzdem noch nicht bereit sind sich von Windows 7 zu trennen, bietet Microsoft nach wie vor die Möglichkeit erweiterte Sicherheitsupdates durchzuführen. Die Kosten für diesen speziellen Support werden jährlich erhöht. So hofft man bis 2023 auch die letzten Nutzer noch zu einem Upgrade zu bewegen und das Produkt endlich ganz einstellen zu können.

     

    Dropdown-Menü zum "Herunterfahren" eines Gerätes mit Windows 7 Professional

     

    Wir beraten Ihr Unternehmen dabei, die optimale Lösung nach Windows 7 zu ermitteln und unterstützen Sie bei der Installation. Richtig Synchronisiert, können Sie nach dem Upgrade wie gewohnt auf Ihre Dokumente und Dateien zugreifen ohne Verluste befürchten zu müssen.
    Über 10 Jahre Erfahrung machen uns zu Experten in diesem Gebiet. Mit IXSOL an Ihrer Seite genießen Sie kompetenten IT Support und zuverlässige, schnelle Hilfe bei EDV Problemen aller Art. Hinterlassen Sie uns doch einfach eine Nachricht mit Ihrem Anliegen oder rufen Sie uns unter 01/5810130 an.